Down (USA/NL 2001, Dick Maas)
Schon tausend Mal daran vorbei gegangen, im Kino verpasst und immer geärgert: Dick Maas‘ Remake seines eigenen genialen Films „Fahrstuhl des Grauens“ (1983).
Maas hat wirklich ein unglaubliches Händchen für politisch unkorrekte
Bösartigkeiten und verspürt wohl auch nicht im Mindesten den Zwang,
sich Tabus unterzuordnen. Er opfert seinem Horrorfahrstuhl genauso ein
halbes Dutzend schwangere Frauen wie Kinder und Blinde mit Hunden. Zwar
ist „Down“ nicht unbedingt eine Kanonade schwarzen Humors, doch die
bösartigen Einlagen erfrischen die ansonsten recht eindimensionale
Geschichte hin und wieder sehr gut.
Am Ende übertreibt es der Plot dann etwas, wenn sogar das Militär an-
und dem Flugstuhl zu Leibe rückt, doch das unterstreicht noch etwas den
Trash-Appeal, den Maas‘ Filme („Verfluchtes Amsterdam“, „Flodder“) hin
wieder mit sich bringen. Na, und Splatterszenen gibt es auch einige,
die ziemlich überraschend da genau hingucken, wo anderen Filme
wegschwenken (eine äußerst langsame Köpfszene hat mich da schon
unangenehm an „High Tension“ erinnert).
Gelungen ist die Besetzung, die neben Standard-B-Pic-Bösewicht Michale
Ironside ein Wiedersehen mit „Twin Peaks“-Nebendarsteller James
Marshall ermöglicht und „Mulhollad Drive“-Actrice Nomi Watts an dessen
Seite stellt. Eine Empfehlung ist „Down“ also allemal – wenn auch
vielleicht nicht für die vorgerückte Stunde (wie meine gegen 0:30 nach
2/3 des Films weggeklappten Nachbarn sicher bestätigen können :-D)



