Aviator (USA 2004, Martin Scorsese)
Ein – ich möchte fast sagen – „klassisches Biopic“, das aber auf den
zweiten Blick zur Reflexion über eben dieses Genre einlädt. Denn immer,
wenn die Biografie einer historischen Berühmtheit Gegenstand des Films
wird, scheint es so, als würde der Autor/Künstler besonders weit hinter
sein Sujet zurück treten – nur um dann besonders schillernd wieder
wieder davor aufzutauchen (vgl. Citizen Kane). Diese Tendenz hat auch Aviator, besonders weil hier die Biografie eines Filmpioniers reflektiert wird.
Ich bereite eine ausführliche Besprechung des Films für telepolis vor,
bei der ich neben der simulationstheoretischen Fragestellung
Baudrillards aus „Geschichte: Ein Retro-Szenario“ vor allem auf das für den in Aviator behandelten Flugzeug- und Filmpionier Howard Hughes bedeutsame Thema der „Dromologie“ Paul Virilios eingehen werde. Ebenso soll Virilios Parallel-Historie von „Krieg und Kino“ angerissen werden, die hier wie fast nirgends so gut zu passen scheint.




