26.08.03: Los sin Nombre (VHS)
Tja,
mit der noch abklingenden Gänsehaut aus „Darkness“ habe ich mir dann
gestern mal den Vorgängerfilm von Balagueró angesehen. Man merkt schon,
dass er seine Handschrift weiter entwickelt. Auch das, was den Grusel
seiner Erzählweise ausmacht (Dorkheimer: „Ich kann diese zappelnden
Kinder langsam nicht mehr sehen!“) hat er in Darkness wesentlich
präziser auf den Punkt gebraucht. The Nameless wirkt insgesamt wie eine
Vorstudie zu Darkness. Der verschwörungstheoretische Kern überwiegt
noch viel zu stark und die Intention der Figuren ist noch zu hölzern.
Grusel kam – wenn ich das überhaupt so nennen will – allerhöchstens in
anderthalb Szenen auf. (Anm. für mich selbst: Künftig keine als
gruselig empfohlenen Filme mehr tagsüber auf dem kleinen TV sehen und
dabei nebenher im Netz surfen, wenn die Filme in fremden Zungen und mit
englischen UTs daherkommen!).
Gefallen hat mir dann allerdings –
wie schon bei Darkness – der Medien-Diskurs. Da wird so herrlich
viel(seitig) telefoniert und die Video-Inserts sind wirklich gut und
beunruhigend. Die infizieren dann ja auch mehr und mehr die Darstellung
des Films. Na ja, und die „zappelnden Kinder“ wirken bei mir ganz
hervorragend „gruselig“ … aber ich bin ja auch schon ein bissel älter
als Dorkheimer.



