Wer die Bangles kopiert …

The Slumber Party Massacre II (USA 1987, Deborah Brock) (DVD)

Ästhetisch und modisch ist das Bohrmaschinen-Thema im zweiten Teil vollends in den 80er Jahren angekommen.

Die kleine Courtney (deren große Schwester im ersten Teil den Bohrmaschinenkiller besiegt hat, nun jedoch in der Psychiatrie einsitzt) ist mittlerweile eine junge (französischen Zopf tragende) Frau und hat die typischen Probleme der 80er-Jahre-Popper-Girls: Jungs, Musik, Jungs, Schule, Party, Jungs, Pickel (s.u.) und natürlich Jungs. Nachts wird sie jedoch von schrecklichen Alpträumen heimgesucht, in denen ein lederüberzogener Gitarrist mit einer zur Horrorbohrmaschine umfunktionierten E-Gitarre auftaucht und die verfolgt. Ihre Träume bekommen zunehmend Einfluss auf ihre (tägliche) Realitätswahrnehmung und zuerst will ihr daher niemand glauben, als besagter Horror-Rocker dann auf einer von ihr veranstalteten Slumber-Party erscheint …

 

Die 80 Minuten des Films sind nur schwer zu ertragen. Zunächst verwendet Autor-Regisseurin Brock ausreichend (60 Minuten) Zeit damit ein soziologischen und psychologischen Profil ihrer Protagonist(inn)en zu zeichnen, das an Belanglosigkeit nur schwer zu überbieten ist. Für die Handlungsarmut wird man jedoch in den letzten 20 Minuten mehr als entschädigt, wenn der Horror-Gitarrist seine Lieblingsmelodien (nein, leider nicht die von "Bohren und der Club of Gore" :-D) in die Saiten zupft.

Überhaupt wird viel musiziert in "Slumber Party Massacre 2". Nicht nur darf der Killer selbst einen Song absondern, bevor er zur Tat schreitet, auch die Girl-Band Courtneys hat zwei Auftritte, in denen sie ein ganz übles (musikalisches und stylisches) Bangles-Plagiat abliefert- allein dafür gehören sie der Durchbohrung anheim gestellt … was ja dann auch passiert.

Irgendwie habe ich den Film doch lieb. 😀

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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