Madagascar (USA 2005, Eric Darnell & Tom McGrath) (Kinopolis Bonn)
Im Moment hab ich’s wohl nicht so mit Komödien. Ich fand den Film nur
leidlich witzig, obwohl ja doch einiges Potenzial da war (was häufig
der „jugendfrei“-heit geopfert wurde). Was sich bei den bisherigen
Dreamworks-Produktionen schon
verschiedentlich angedeutet hatte, ist bei „Madagascar“ nun leider
vollständig vordergründig: Die Erzählung zerfällt in eine einigermaßen
uninteressante Geschichte um detailliert charakterisierte Hauptfiguren
und eine große Anzahl eingestreuter Gags durch die „Statisten“. Hier
geht das nun so weit, dass einem der Plot des Films schon fast wie ein
Vorwand vorkommt. Das stört so lange nicht, wie der Film eben witzig
ist – und wie gesagt: ich fand ihn nur mäßig komisch. Interessant ist
der neue Animationsstil, der wieder mehr auf die Ästhetik des
Zeichentrickfilms referiert: unmögliche Physik (und Physis!), harte
Kanten und karikaturhafte Überzeichnungen. Das ist ein sehr
lohnenswerter Schritt zurück hinter die bislang so verzweifelt ersehnte
Hyperrealität des CGI-Films.



