Anlässlich meines fünften Hochzeitstages war ich ein paar Tage in
meiner alten Studienstadt Jena. Neben ein paar alten Freunden und Orten
habe ich dort auch das immer noch sehr gut sortierte Antiquariat
„Blechtrommel“ in der Wagnergasse besucht:
Alexander Mitscherlich (Hg.)
Psycho-Pathografien des Alltags
Schriftsteller und Psychoanalyse
Frankfurt am Main: Suhrkamp 1982
Eine Auswahl psychoanalytischer Interpretationen von Werken der Weltliteratur. Sehr schön und vielseitig! (ungelesen)
Erich Fromm
Sigmund Freuds Sendung
Frankfurt am Main/München: Ullstein 1959
Eine Art Biografie der Psychoanalyse und Freuds. Sehr gut erhaltenes Taschenbuch (ungelesen).
Dawn Ades
Dada und die Surrealisten. 62 Farbtafeln
München/Zürich: Knaur 1975
Eine kleine Kunstgeschichte des Surrealismus – interessanter sind
aber die Drucke und Repros im 2. Teil. Ein Geschenk meiner Frau zum
Hochzeitstag (die ich in einem Surrealismus-Seminar an der Uni Jena
kenne gelernt habe).
R. Stöhr/H. Kießlich-Köcher
Chemie des Todes. Geschichte, Gegenwart, Abrüstungsperspektiven
(Ost-)Berlin: Militärverlag der DDR 1987
Ein kulturhistorisch sehr interessantes Buch über die Entwicklung
der chemischen Kriegsführung seit dem 15. Jahrhundert. Schwerpunkt
liegt natürlich auf den beiden Weltkriegen und der Rüstungsproduktion
des „Kapitalismus“. Eine Menge sehr interessanter Grafiken und
Plakatrepros.
David Lodge
Adamstag
München: Ullstein 1999
Nach mehreren Empfehlungen meines Doktorvaters habe ich dann mal
einen Lodge gekauft. Auf der Heimfahrt habe ich das halbe Buch
vorgelesen. Erschreckend und witzig, wie sehr ich mich selbst in der
Geschichte des Promovenden wieder entdeckt habe. Intelligente Schreibe
und abwechslungsreicher Stil (sogar noch in der Übersetzung).
Lisa Moos
Das erste Mal und immer wieder.
Autobiografische Schilderung einer Prosituierten
Berlin: Schwarzkopf & Schwarzkopf 2005
Recht pornografische Lebensbeichte. Das, was ich bislang gelesen habe,
wirkt bedrückend, weil es so authentisch ist. Gerade die
Introspektionen der Frau sind sehr plastisch und stehen dem oftmaligen
„Objekt-Charakter“, bei dem der Beruf den Körper zur Ware macht,
diametral entgegen.
Von Müller:
Donnie Darko (USA 2001, Richard Kelly) … wurde mir („als Lynch-Fan“) oft nahe gelegt.
Fleisch (D 1979,
Rainer Erler) … Zu Rainer Erlers Werk bereite ich gerade einen
Artikel vor. Bei EuroVideo erscheint jetzt einiges aus seinem Oeuvre.
Mell Brooks – 4 Filme (Silent Movie, Sein oder Nichtsein, Höhenkoller, Frankenstein Jr.) … von Miriam zum HGochzeitstag)



