Creepshow III (USA 2006, Ana Clavell & James Glenn Dudelson) (DVD)
Hand aufs Herz: Dieses Sequel hätte niemand gebraucht. Nach den beiden King/Romero-Episoden-Horrorfilmen „Creepshow I“ und „Creepshow II“ haben Clavell und Dudelson geglaubt, das Konzept noch einmal reanimieren zu müssen und einen Film mit 5 Kurzgeschichten nach dem bekannten Muster zusammengestellt. Dass die Geschichten durch gemeinsame Motive ineinander übergreifen und diese Übergriffe teilweise gar nicht so schlecht sind, ist noch das Beste an „Creepshow III“. Doch schon bei den völlig willkürlichen Zeichentrick-Scharnieren, die die Stories miteinander verbinden, offenbart sich die Disparatheit des Ganzen. Und dann erst die Weise, in der die Episoden selbst gestaltet und erzählt sind: Man hat teilweise den Eindruck, da wären bloße Konzepte ohne genauen narrativen Umriss in Film ungesetzt worden. Mitten im Handlungsverlauf wird begonnen und – für die Gattung völlig untypisch – antiklimaktisch erzählt und mitten drin wieder abgebrochen, um zur nächsten „unvollständigen“ Geschichte überzugehen. Als Ganzes kann man das kaum ertragen, so stümperhaft wirkt es. Das reißen auch die einigermaßen derben Ekel- und Splatter-Szenen nicht wieder raus. Nein, „Creepshow III“ kommt mindesten 10 Jahre zu spät und hat genau das nicht, was ihn erfolgreich machen könnte: einen klassischen Horrorgeschichten-Erzähler wie Stephen King und einen versierten Horrorfilmregisseur wie George Romero.



