The Eiger Sanction (USA 1974, Clint Eastwood) (DVD)
Eastwood, der hier zum fünften Mal als Regisseur auch hinter der Kamera steht, versucht sich selbst als so eine Art Indiana Jones des CIA zu inszenieren: Vormittags kulturbeflissener Kunstprofessor mit ein Zuneigung für die eigene Gemäldesammlung und einer Abneigung gegen Studentinnen, die „wirklich alles“ für ein gutes Testat tun würden; nachmittags ein Agent, mit einer mörderischen Abneigung gegen Homosexuelle und einer Zuneigung für „long hard looks“ auf weibliche Körperteile.
Der Film sucht und findet in mehr als zwei Stunden seine Handlung nicht. Mal hier mal da läuft Eastwood durchs Bild, versucht durch seine Präsenz den scheinbar willkürlichen Wechsel der Schauplätze, Stile und Erzähleinheiten zu begründen und scheitert damit auf beiden Seiten der Kamera. Man kauft ihm den Indiana Jones genauso wenig ab wie den Erzähler dieses Films. Und hätte „The Eiger Sanction“ nicht von der deutschen Synchronisation zwei, drei Oneliner verpasst bekommen, gäbe es gar nichts, das diesen Film (zumindest für mich) sehens- oder erinnernswert macht.




