»Jeder hat etwas, das er vergessen will.«

Re-Cycle (Gwai wik, HK/Thailand 2006, Panb-Brothers) (DVD)

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Die Vorzeichen standen schlecht für den Film, doch wenn einem langweilig ist, es langsam dämmert und eine Flasche Rotwein daneben steht, wird man (ich) experimentierfreudig. Und ich weiß nicht, woran es gelegen hat, ob am Wein oder daran, dass ich nun partout etwas Gutes an dem Film finden wollte: Er hat mir überaus gut gefallen. Auch wenn ich es zunächst schade fand, dass er die sehr innovativ inszenierte Grusel-Rahmenhandlung nach einer halben Stunden verlassen hat und dann zu einem Fantasy-Film wurde, wurde „Re-Cycle“ in meinen Augen dadurch nur noch konsequenter. Wie sich beide Ebenen gegenseitig kommentieren, wie die Autorin und die implizite Autorn genau das machen, was die Literaturtheorie von ihnen verlangt und wie sich letztlich aus dem romantizistischen Doppelgänger-Thema eine sehr gelungene Trauma-Bewältigung herausschält – das ist selten zu sehen im asiatischen Gruselkino. Dementsprechend wohlwollend habe ich den Film dann auch besprochen.

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Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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