Monster (USA 2003, Patty Jenkins) (DVD)
Gestern noch einmal eine Detailsichtung, bei der ich mich vor allem auf die dramaturgischen Strategien, die „gaps“ und die Wertungen konzentriert habe. „Monster“ scheint mir deutlich Stellung für die Aileen- und gegen die Selby-Figur zu beziehen. Darin und in der Intensität der dargestellten Fahndungsarbeit der Polizei unterscheidet er sich am deutlichsten von „Overkill“. Die Versuchung nach einer „Wahrheit“ über die Fallgeschichte zu suchen, ist unglaublich groß – erst recht, wenn man meint, sie als Schnittmenge aus den vorhandenen Büchern, Nachrichtensendungen, Spiel- und Dokumentarfilmen bilden zu können. Und doch gibt es keine authentische Quelle, was nicht zuletzt an den psychischen Mechanismen von Verdrängung, Rationalisierung und Umdeutung bei der Täterin selbst liegen mag, die ihre Geschichte in hunderten verschiedenen Variationen erzählt hat.



