FFF 2006: Fünfter Tag

Wild Country (Schottland 2006, Graig Strachan)
Bystanders (6wol-ui ilgi, Süd-Korea 2006, Lim Kyung-soo)
Strange Circus (Kimyô na sâkasu, Japan 2005, Sion Sono)
Renaissance (F/UK/Luxemburg 2006, Christian Volckmann)
Civic Duty (USA/Kanada 2006, Jeff Renfroe)
Ordinary Man (Belgien 2005, Vincent Lannoo)

Wild Country (Schottland 2006, Graig Strachan)

Akustisch nur zu etwa 5 % verstehbarer ("püsch!") Schottischer Werbär-Film mit bedauernswert schlechten Creature-Effekten.

Bystanders (6wol-ui ilgi, Süd-Korea 2006, Lim Kyung-soo)

Einer der stärksten Filme des Festivals bisher. Liebenswerte Hauptcharaktere, moralisch nicht zu überfachtete Story (wenn man mal bedenkt, was da im koreanischen Kino möglich gewesen wäre!) und sehr tricky montiert!

Strange Circus (Kimyô na sâkasu, Japan 2005, Sion Sono)

Selbstverliebter prätenziöser Kitsch, der sich eines schlimmen Themas annimmt, um daran seine eigene Artifizialität zu zelebrieren. Ich bin mal vorsichtshalber nach der Hälfte rausgegangen.

Renaissance (F/UK/Luxemburg 2006, Christian Volckmann)

Stinklangweilige Story, aber großartige Umsetzung. Das stark reduzierte Schwarzweißbild trägt einiges zum Diskurs des Plots bei.

Civic Duty (USA/Kanada 2006, Jeff Renfroe)

Ähnlich wie SCHLÄFER ein Film über Terrorismus-Paranoia. Leider versauen die reaktionären letzten 5 Miuten alles, was der Film vorher richtig gemacht hat. Die Frage, ob der Nachbar, um den es im Film geht, wirklich ein Terrorist ist, unentschieden zu lassen, wäre wahrscheinlich der neuen "political correctness" der Bush-Administration zuwider gelaufen.

Ordinary Man (Belgien 2005, Vincent Lannoo)

Zweielhaftes Werk über Entführung, Stockholm-Syndrom und Mord. Schon der Aufhänger der Geschichte ist unwahrscheinlich und ihr Verlauf wird immer unwahrscheinlicher – den Eindruck vermindern einige willkürliche fantastische Einlagen auch nicht.