Nach vielen gescheiterten Versuchen ist es mir vor 3 Wochen endlich geglückt, einen der selteneren und exotischeren Homecomputer der 1980er-Jahre bei ebay zu ersteigern: den Jupiter Ace.
Die Besonderheit dieses spartanisch ausgestatteten, mäßig gut designten und billig verarbeiteten Rechners ist, dass seine Erfinder die Vision hatten, der seinerzeit allgegenwärtigen Programmiersprache BASIC etwas entgegen zu stellen – nämlich ein FORTH-System.
Das von mir ersteigerte Geräte weist äußerlich starke Lager- und Gebrauchsspuren auf und hat einen technischen Defekt: Der HF-Modulator gibt kein brauchbares Antennen-Signal aus.Nach dem Öffnen (der Entfernung billiger Plastik-Bolzen, die das Gehäuse zusammenhalten) zeigte sich die Platine jedoch sauber und nahezu makellos:

Die Platine mit Tastatur. Die Gummi-Tastatur ist besser als die des ZX-81; sie verfügt über Graphit- bzw- Metallkontakte. Die weiße Substanz rechts unten ist Kunststoff-Abrieb.

Rechts neben dem Z(0 (hier von NEC) befinden sich die beiden Forth-System-ROMs. Texas Intruments, die die EPROMs für Cantab hergestellt haben, waren so nett, die ICs sogar mit „ACE-A“ und „ACE-B“ zu bedrucken.

Der HF-Modulator (noch unmodifiziert) und ein paar Logik-TTLs. Rechts unten befinden sich Audioaus- und -eingang für den Datenrecorder. Der weiße runde Knopf ganz unten ist einer jeder Plastik-Bolzen, der die Platine am Gehäuse festhält.
Kollege Marius hat sich den Rechner gestern einmal angesehen und auf seinen Vorschlag einen AV-Mod durchgeführt, bei dem das Videosignal von der Platine abgegriffen wird, bevor es im HF-Modulator in ein Antennensignal gewandelt wird. Und tatsächlich hat dieser Mod Abhilfe geschaffen.

Das modifizierte System an einem Video-Monitor. Mit „vlist“ zeigt das Forth-System seinen Wortschatz.
Das ursprüngliche Problem ist allerdings noch nicht behoben, denn es scheint nicht am HF-Modulator zu liegen. Die Restauration des Gerätes geht also noch weiter.
Poste doch bitte mal die Schaltung für den AV-Mod.