Technik-Zombie

Normalerweise landen die Computergeschichte-Artikel von SpOns „EinesTages“-Rubik bei mir in den Lesetipps – das neueste Elaborat Konrad Lischkas über tragbare Computer der 1980er Jahre jedoch lieber nicht. Lischka stellt darin haltlose Behauptungen („Dass man aus Computerspielen ein Geschäftmachen kann, entdeckte der Musikwissenschaftler Martin Prevel, damals Professor an der Université Laval in Québec Ende der achtziger Jahre“) neben pikierte Vergleiche („einen dicken Stecker in iPhone-Breite“) und umkreist mit seinem Text auch sonst nur die Fotostrecke und ein paar Links. Warum man über Technik-Geschichte vornehmlich im Modus der Spitzfingrigkeit („aus heutiger Sicht fast schon vorsintflutlich„, „das kann man sich heute kaum vorstellen“, „heute hoffnungslos veraltet“) und mit mitleidigen Vergleichen zu heutiger Technik schreiben muss, ist mir ein Rätsel – zumal sich die Struktur technischer Evolution ja nicht geändert hat und es denkbar ist, dass künftige Autoren ebenso über iPods und Laptops schreiben werden.

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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