Alien (USA 1979, Ridley Scott) (DVD)
Beim Lesen eines sehr schönen Textes von Steffen Hantke über „Copycat“ in diesem Band* – Hantke betreibt darin u. a. ein Strukturvergleich mit „Alien“ und führt gleichzeitig den Begriff der „intertextuellen Geste“ ein – bin ich noch einmal verführt worden, Scotts alten Film zu schauen. Mochte ich ihn zu Anfang (als ich etwa 16 war) gar nicht, weil er mir schlicht zu ereignislos erschien, so schätze ich jetzt gerade diese Unaufgeregtheit, die den zahlreichen filmischen Mitteln Raum zur Entfaltung gibt (nicht zuletzt dem immer noch sagenhaften Goldsmith-Score). Geradezu magisch ist der Anfang von „Alien“, mit der durch das Schiff schwebenden Kamera, die den Eindruck erweckt, als sei es der schwebende Blick des Zuschauers, der die Nostromo und seine Mannschaft aus dem Schlaf erweckt, und der das Böse erst in den Film hineinsieht.
* Das vergriffene Buch suche ich schon seit längerer Zeit. Wer es besitzt und verkaufen möchte, dem mache ich ein gutes Angebot. (E-Mail)