Präzession der Fakten

HENRY ist der definitive Serienkiller, er tötet, jeden, jede, alles (von manchen Morden macht er Videofilme und lacht, wenn er sie ansieht). "Oh wie gut daß niemand weiß, daß ich Henry (J.) Heinz heiß", hören wir Henry, den Serienkiller, flüstern. "Jay", John ist auch der Vorname des Regisseurs McNaughton. McNaughton is a naughty boy: alle Varieties zusammen, Curry, Zwergzwiebeln, Ketchup, Gurke, Barbecue, French Dressing und Reality TV ergeben "das Porträt" des "Serienkillers" als "Konsumenten von allem, was auf dem Markt ist".

(Quelle: Klaus Theweleit: Sirenenschweigen, Polizistengesänge. Zu Jonathan Demmes "Das Schweigen der Lämmer". In: Robert Fischer et al (Hgg.): Bilder der Gewalt. Frankfurt am Main: Verlag der Autoren 1994, S. 35-68, hier: S. 62)

Ursprünglich ist der 'Serienmörder' aber wohl eine Erfindung der Polizei: 'Jack the Ripper' als Sammelname für alle unaufgeklärten Fälle. Der blieb immerhin ungefaßt. Die Nazis gingen weiter: dem (angeblichen) Massenmörder Bruno Kürten wurde alles angehängt, was in und um Düsseldorf ein Jahrzehnt lang unaufgeklärt war (Film: Robert Siodmak, NACHTS, WENN DER TEUFEL KAM, BRD 1957 mit Mario Adorf). Die 'wirklichen Serienmörder' befolgten dann die Polizeiprogrammierung.

(Quelle: Ebd., S. 63 FN)

Über Stefan Höltgen

siehe: http://about.me/hoeltgen
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